Ich erinnere mich noch, wie ich das Gefühl hatte, als würde ich in einem endlosen Hamsterrad laufen. Die Arbeit stapelte sich, meine Energie schwand und ich fühlte mich emotional komplett ausgelaugt. Erst als ich mich dazu durchrang, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wurde mir klar, dass ich unter einem Burnout litt – einer Erschöpfungskrise, die Frauen häufiger trifft als Männer. Doch die Symptome können so schleichend kommen, dass man sie oft erst spät erkennt.
Laut einer Studie des Robert Koch-Instituts leiden Frauen mit 5,2% marginal häufiger am Burnout-Syndrom als Männer (3,3%). Typische Anzeichen sind Antriebslosigkeit, Erschöpfung, Konzentrationsschwierigkeiten und ein Gefühl der inneren Leere. Hinzu kommen bei Frauen oft Nackenschmerzen und Zyklusstörungen. Ursachen sind meist multifaktorielle Überforderung, ständiger Zeitdruck, fehlende Anerkennung und eine extreme Einsatzbereitschaft.
Wichtige Erkenntnisse:
- Frauen leiden häufiger an Burnout als Männer
- Typische Symptome sind Erschöpfung, Konzentrationsschwäche und Antriebslosigkeit
- Frauen entwickeln oft zusätzlich körperliche Beschwerden wie Nackenschmerzen und Zyklusstörungen
- Ursachen sind meist Überforderung, Zeitdruck und fehlende Anerkennung
- Frauen haben Schwierigkeiten, Grenzen zu setzen und Probleme zu externalisieren
Was ist Burnout und wie äußert es sich bei Frauen?
Burnout ist im internationalen Diagnosekatalog (ICD-11) als Syndrom definiert, das durch chronischen Stress am Arbeitsplatz entsteht. Es kann das Risiko für psychische Erkrankungen erhöhen und wird oft von Personen in Pflegeberufen erlebt, deren Arbeitsbedingungen besonders belastend sind, vor allem während der Coronapandemie.
Definition und Ursachen von Burnout
Die Hauptanzeichen für Burnout sind Erschöpfung, Entfremdung von der eigenen Tätigkeit und verminderte Leistungsfähigkeit. Ein Burnout-Syndrom kann zunächst schwer von einer Depression zu unterscheiden sein und erfordert eine sorgfältige diagnostische Abgrenzung.
Spezifische Symptome bei Frauen
Bei Frauen äußert sich Burnout oft durch Schlafstörungen (30,8% vs. 22,3% bei Männern), Nackenschmerzen und Zyklusstörungen. Risikofaktoren sind Perfektionismus, hohes Verantwortungsbewusstsein und fehlende Selbstfürsorge.
Einflussfaktoren in der Schweiz
In der Schweiz spielen zusätzlich hohe Arbeitsbelastung, Zeitdruck und mangelnde Mitspracherechte eine Rolle. Die Diagnose erfolgt durch standardisierte Fragebögen und ärztliche Untersuchungen. Laut einer Studie der Techniker Krankenkasse von 2021 fühlen sich Frauen insgesamt gestresster als Männer, wobei fast jede dritte Frau angab, unter enormem Stress zu leiden, im Vergleich zu einem Fünftel der Männer.
Atemtechniken können helfen, Stress und Überlastung abzubauen Zur Prävention von Burnout sind Entspannungsmöglichkeiten, regelmäßige Reflexion von persönlichen Zielen und Werten, sowie Unterstützungsangebote wie Supervision und Coaching hilfreich.
“Die Wahrscheinlichkeit, ein Burnout zu entwickeln, ist statistisch gesehen für Frauen deutlich höher als für Männer.”
Berufstätige Mütter haben eine 28% höhere Wahrscheinlichkeit, ein Burnout zu erleiden, als berufstätige Väter, was sich durch zusätzliche familiäre Pflichten und eine erhöhte Beanspruchung erklären könnte.
Maßnahmen zur Prävention und Bewältigung
Um Selbstfürsorge für Frauen zu fördern und Burnout vorzubeugen, ist es wichtig, rechtzeitig Präventionsmaßnahmen zu ergreifen. Regelmäßige Erholungspausen, sportliche Aktivitäten und ausreichender Schlaf können dazu beitragen, die mentale Stärke zu stärken und Stress abzubauen. Darüber hinaus können Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation hilfreich sein, um die Work-Life-Balance zu verbessern.
Strategien für Frauen im Berufsleben
Frauen im Berufsleben können von folgenden Strategien profitieren:
- Zeitmanagement optimieren, um Überforderung zu vermeiden
- Nein sagen zu Aufgaben, die die Kapazitäten übersteigen
- Klare Karriereplanung, um Langeweile und Monotonie vorzubeugen
- Regelmäßige Pausen und Auszeiten zur Erholung einplanen
- Soziale Kontakte zu Familie und Freunden pflegen
Unterstützung durch Fachleute
Bei Anzeichen von Feminismus und Burnout ist es empfehlenswert, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Therapeutische Unterstützung kann ambulant oder stationär erfolgen und beinhaltet verhaltenstherapeutische Gespräche, Zeitmanagement-Training und Stressbewältigungsstrategien. Burnout-spezialisierte Coaches können ebenfalls bei der Umsetzung von Präventionsmaßnahmen unterstützen.
Die Rolle von Arbeitgebern in der Schweiz
Auch Arbeitgeber in der Schweiz können einen wichtigen Beitrag zur Burnout-Prävention leisten. Flexible Arbeitszeiten, die Förderung der Work-Life-Balance und die Anerkennung von Leistungen sind wichtige Faktoren, um das Burnout-Risiko zu verringern. Frühzeitiges Erkennen von Warnzeichen und das Entgegenwirken können zudem dazu beitragen, Burnout-Fälle zu vermeiden.
Präventionsmaßnahme | Wirkung |
---|---|
Flexibles Arbeitszeitmodell | Verringert das Burnout-Risiko |
Effektives Zeitmanagement | Trägt zur Burnout-Prävention bei |
Fähigkeit, Aufgaben abzulehnen | Wichtige Maßnahme zur Burnout-Prävention |
Ausgeglichenes Verhältnis von Arbeit und Freizeit | Senkt das Risiko für Burnout |
Klare Karriereplanung | Vermeidet monotone Langeweile und beugt Burnout vor |
Zusammenfassend zeigt sich, dass es vielfältige Möglichkeiten gibt, um Burnout bei Frauen vorzubeugen und zu bewältigen. Durch eine Kombination aus individuellen Strategien, professioneller Unterstützung und dem Engagement von Arbeitgebern können Frauen ihre mentale Stärke stärken und ein gesundes Gleichgewicht zwischen Beruf und Privatleben finden.
Ressourcen und Hilfsangebote in der Schweiz
In der Schweiz stehen Betroffenen von Burnout verschiedene Anlaufstellen und Hilfsangebote zur Verfügung. Beratungsstellen bieten kostenfreie Erstgespräche und umfassende Informationen, um Ursachen und Lösungsansätze zu eruieren. Darüber hinaus können Betroffene auch auf finanzielle Unterstützung durch die Krankentaggeld-Versicherung oder die Invalidenversicherung zurückgreifen, wobei die genauen Leistungen vom individuellen Fall abhängen.
Beratungsstellen und Informationen
Spezielle Beratungsstellen wie die Arbeitspsychologische Beratungsstelle der Suva oder die Stiftung Pro Mente Sana bieten kompetente Unterstützung und helfen Betroffenen, Strategien zur Resilienzstärkung zu entwickeln. Darüber hinaus finden sich auf Websites wie burnout.ch oder der Plattform Resilienz aufbauen wertvolle Informationen und Selbsthilfetools.
Finanzielle Unterstützung in CHF
Je nach Versicherungsschutz können Betroffene Anspruch auf Leistungen der Krankenversicherung oder Invalidenversicherung geltend machen. Das Krankentaggeld kann bis zu 80% des Lohns betragen, während die Invalidenversicherung bei länger anhaltender Arbeitsunfähigkeit eine Rente zahlt. Die genauen Beträge variieren jedoch von Fall zu Fall.
Selbsthilfegruppen und Netzwerke
Neben professioneller Hilfe bieten auch Selbsthilfegruppen und Netzwerke wie der Verband Burnout Schweiz wertvolle Unterstützung. Hier können Betroffene erfahrungsbasiert Austausch und gegenseitige Hilfe finden. Dieser Ansatz der Peer-to-Peer-Unterstützung kann den Genesungsprozess erheblich fördern.