Burnout und Stress – Ursachen und Auswege

Michael Haupt

Wie oft hast du dich in den letzten Wochen oder Monaten müde, ausgelaugt und überfordert gefühlt? Vielleicht sogar so, als würdest du an deinen Aufgaben zerbrechen? Wenn diese Gefühle nicht mehr weichen wollen, könnte es Anzeichen für Burnout sein. Leider sind Erschöpfung, Überforderung und ein Mangel an Work-Life-Balance in unserer modernen Arbeitswelt weit verbreitet. Doch es gibt Wege, dieser Belastung entgegenzuwirken und wieder mehr Ausgeglichenheit und Stressresilienz in deinen Alltag zu bringen.

Wichtige Erkenntnisse

  • Persönliche Faktoren wie Resilienz und Gesundheitszustand beeinflussen die Entstehung von Burnout und Stress
  • Betriebliche Belastungen wie hohe Anforderungen und mangelnde Unterstützung fördern Burnout
  • Gesellschaftliche Trends wie Digitalisierung erhöhen den Druck auf Arbeitnehmer
  • Etwa 4% der Bevölkerung leiden unter schweren Burnout-Symptomen, 20% unter mittelschweren
  • Burnout beschreibt eine totale körperliche, emotionale und geistige Erschöpfung

Definition von Burnout und Stress

Burnout ist ein Zustand der emotionalen, physischen und mentalen Erschöpfung, der durch anhaltenden übermäßigen Stress verursacht wird. Es handelt sich hierbei nicht um eine eigenständige Erkrankung, sondern vielmehr um eine Risikosituation für psychische und psychosomatische Störungen. Stress hingegen ist ein Zustand erhöhter Aktivierung als Reaktion auf Belastungen, der im Laufe der Zeit zu Burnout führen kann.

Was ist Burnout?

Das Burnout-Syndrom wurde 1974 vom Psychoanalytiker Herbert Freudenberger erstmals beschrieben und bezog sich ursprünglich auf Menschen in sozialen Berufen. Die Symptome umfassen emotionale Erschöpfung, reduzierte Leistungsfähigkeit, Zynismus und Distanzierung, emotionalen Stress, körperliche Beschwerden, Schlafstörungen, Verlust an Zufriedenheit, erhöhte Fehlzeiten und Vernachlässigung persönlicher Bedürfnisse.

Was ist Stress?

Stress ist ein Zustand erhöhter Aktivierung, der als Reaktion auf äußere oder innere Belastungen auftritt. In Maßen kann Stress sogar leistungsfördernd sein, doch chronischer Stress kann langfristig zu Gesundheitsproblemen wie Angst, Depression oder körperlichen Beschwerden führen.

Unterschiede zwischen Burnout und Stress

Während Stress ein normaler Zustand ist, der durch Anpassungsprozesse des Körpers gekennzeichnet ist, entwickelt sich Burnout oft aus chronischem Stress. Burnout ist zusätzlich durch Symptome wie emotionale Erschöpfung und Zynismus gekennzeichnet und kann zu schwerwiegenden Konsequenzen für die Resilienz und Gesundheit führen.

Burnout Stress
Emotionale Erschöpfung, reduzierte Leistungsfähigkeit, Zynismus Erhöhte Aktivierung als Reaktion auf Belastungen
Langfristige Folgen für die psychische und physische Gesundheit Kann in Maßen leistungsfördernd sein
Entsteht oft aus chronischem Stress Normaler Zustand, der durch Anpassungsprozesse gekennzeichnet ist

“Burnout ist ein Zustand der emotionalen, physischen und mentalen Erschöpfung, der durch anhaltenden übermäßigen Stress verursacht wird.”

Ursachen von Burnout und Stress in der Schweiz

In der Schweiz tragen verschiedene Faktoren zu einer erhöhten Anfälligkeit für Burnout und Stress bei. Hohe Arbeitsbelastung, Zeit- und Termindruck sowie mangelnde Mitspracherechte im Betrieb stellen häufige Herausforderungen dar. Viele Betroffene haben das Gefühl, mehr in den Beruf zu investieren, als sie dafür zurückbekommen – eine sogenannte berufliche Gratifikationskrise. Zusätzlich verstärken soziale Isolation und fehlende Unterstützung die Problematik.

Statistiken zeigen, dass rund 17% der Erwachsenen in der Schweiz bereits ein Burnout erlebt haben. Etwa 25% der Erwerbstätigen empfinden sich als burnout-gefährdet. Die Überlastung durch Burnout kostet Arbeitgebende in der Schweiz jährlich rund 6,5 Milliarden Franken.

Arbeitsumfeld und Überstunden

Eine europaweite Untersuchung hat ergeben, dass Erwerbstätige in der Schweiz besonders viel arbeiten, jedoch im europäischen Vergleich besser mit der Belastung umgehen können. Dennoch gibt ein Viertel der Befragten an, überlastet zu sein, was langfristig negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann.

Soziale Isolation und Unterstützung

Neben den Herausforderungen im Arbeitsumfeld spielen auch soziale Faktoren eine entscheidende Rolle. Fehlende Unterstützung im Privatleben sowie problematische Beziehungen am Arbeitsplatz können zusätzlichen Stress verursachen und das Burnout-Risiko erhöhen.

Finanzielle Belastungen in CHF

Auch finanzielle Aspekte können einen Einfluss auf Burnout und Stress haben. Personen mit niedrigerem Einkommen leiden häufiger unter Burnout als Personen mit höherem Einkommen. Die Belastung durch hohe Lebenshaltungskosten in der Schweiz, ausgedrückt in Schweizer Franken (CHF), kann zusätzlichen Druck erzeugen.

Die Digitalisierung und Pandemie-Folgen stellen weitere Herausforderungen dar, die das Risiko für Work-Life-Balance und Prävention von Burnout in der Schweiz erhöhen können.

“Burnout ist ein ernstzunehmendes Gesundheitsproblem, das frühzeitig erkannt und proaktiv angegangen werden muss, um langfristige Schäden zu vermeiden.”

Strategien zur Bewältigung von Burnout und Stress

Zur Bewältigung von Burnout und Stress sind verschiedene Strategien hilfreich. Achtsamkeitsübungen und regelmäßige Entspannung können nachweislich zur Stressreduktion beitragen. Darüber hinaus kann professionelle Hilfe, wie eine Psychotherapie, dabei unterstützen, die individuellen Belastungsfaktoren zu identifizieren und geeignete Bewältigungsstrategien zu entwickeln.

Entspannungstechniken und Achtsamkeit

Achtsamkeitsübungen und Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder autogenes Training können dabei helfen, den Körper und Geist zu beruhigen und besser mit Stress umzugehen. Sie fördern die Selbstwahrnehmung und ermöglichen es, Gedanken und Emotionen bewusster wahrzunehmen und zu regulieren.

Professionelle Hilfe und Therapie

Bei anhaltenden Belastungen kann eine Therapie bei Psychologen oder Coaches hilfreich sein. Sie unterstützen dabei, individuelle Stressoren zu erkennen und effektive Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Darüber hinaus können sie Empfehlungen für Veränderungen im Arbeitsumfeld geben, um Stress langfristig zu reduzieren.

Bedeutung von Freizeitaktivitäten

Auch Freizeitaktivitäten, die Spaß machen und Ausgleich bieten, sind wichtig für die Stressbewältigung. Regelmäßige Bewegung, Hobbys und soziale Kontakte außerhalb des Arbeitsumfelds tragen dazu bei, die Work-Life-Balance zu verbessern und neue Energie zu tanken.

FAQ

Was sind die Ursachen von Burnout und Stress in der Schweiz?

Zu den Ursachen von Burnout und Stress in der Schweiz gehören eine hohe Arbeitsbelastung, Zeit- und Termindruck, mangelnde Mitspracherechte im Betrieb, das Gefühl, mehr in den Beruf zu investieren als man zurückbekommt (berufliche Gratifikationskrise), soziale Isolation und fehlende Unterstützung sowie finanzielle Belastungen. Auch die Digitalisierung und Pandemiefolgen stellen weitere Herausforderungen dar.

Wie unterscheiden sich Burnout und Stress?

Burnout entwickelt sich oft aus chronischem Stress, ist aber durch zusätzliche Symptome wie emotionale Erschöpfung und Zynismus gekennzeichnet. Stress ist ein Zustand erhöhter Aktivierung als Reaktion auf Belastungen, während Burnout einen Zustand totaler körperlicher, emotionaler und geistiger Erschöpfung mit verminderter Leistungsfähigkeit beschreibt.

Welche Strategien gibt es zur Bewältigung von Burnout und Stress?

Zur Bewältigung von Burnout und Stress sind verschiedene Strategien hilfreich. Dazu gehören Entspannungstechniken und Achtsamkeitsübungen, professionelle Hilfe wie Psychotherapie, regelmäßige Freizeitaktivitäten für den Ausgleich und die Work-Life-Balance sowie das Erkennen und Beachten der eigenen psychischen und körperlichen Grenzen. Prävention und frühzeitige Erkennung von Warnsignalen sind entscheidend, um chronische Erkrankungen zu vermeiden.

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